VLF-Nassauerland
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Aufbruch zu neuen Ufern - "VLF im Nassauer Land"
aus der Taufe gehoben.
 
Eine historische Generalversammlung fand am 11.03.1998 im Dorfgemeinschaftshaus Lindenholzhausen statt. Der bisher unter dem Namen Verein Landwirtschaftlicher Fachschulabsolventen Limburg agierende Verein fusionierte mit dem Verein Landwirtschaftlicher Fachschulabsolventen Rheingau-Taunus. Damit wird einer der mitgliederstärksten Vereine im Nassauer Land auch den Namen " Nassauer Land" in seinem Wappen führen.
Mit der Fusion beläuft sich die Zahl der Mitglieder auf ca. 700.
Die Anwesenden ( ca. 120) stimmten bei den Vorstandswahlen einstimmig für die vorgeschlagenen Mitglieder. Vorsitzender ist Klaus -Martin Rompel, Brechen ( bisher VLF Limburg). Zum Kassierer wurde Thomas Eller, Schupbach ( neu im Vorstand) gewählt. Beisitzer sind Friedrich Lindenmeyer, Wörsdorf, Karl Pulch, Michelbach ( bisher VLF Rheingau -Taunus), Wolfgang Wunike, Linter, Bernhard Höhler, Brechen und Eckhard Wagner, Neesbach ( bisher VLF Limburg).
Die Geschäftsführung obliegt weiterhin Jürgen Dexheimer ( bisher VLF Limburg), der auch den Geschäftsbericht des VLf Limburg vortrug.
Die Kassenprüfer Edgar Knapp, Mensfelden und Peter Schmidt, Oberbrechen bestätigten einwandfreie und sorgfältige Kassenführung. Zu neuen Kassenprüfern wurden Reinhard Stock, Linter und Willi Rühl, Reichenbach gewählt. Dem Vorschlag auf Entlastung von Geschäftsleitung und Vorstand wurde einstimmig zugestimmt.
Die wichtigste Neuerung für die Mitglieder ist die Einrichtung eines vereinseigenen Büros im Gebäude der ARLL Limburg, Am Renngraben 7. Durch Unterstützung der" Stiftung Hof Geisberg", der die Weiterbildung der ländlichen Bevölkerung am Herzen liegt, und die sich schon durch die hervorragende Unterstützung bei der Ausrichtung der Landwirtschaftlichen Fachtagung im Nassauer Land in Idstein einen Namen gemacht hat, ist es gelungen ein Büro einzurichten. Hier wird eine Schreibkraft die Arbeit der Geschäftsführung unterstützen. Auch für benachbarte Vereine und die Durchführung der Fachtagung in Idstein soll das Büro tätig werden. Die Geschäftsstelle soll an 2 Vormittagen in der Woche besetzt sein, so dass die Mitglieder nach längerer Fehlzeit wieder eine Anlaufstelle für Ihre Fragen haben.
Nach den Regularien die wie immer zügig vonstatten gingen, kam der letzte Highlight der Versammlung. Der Leiter des Referates " Milchwirtschaft" beim Deutschen Bauernverband in Bonn referierte über das brandaktuelle Thema " Milchquote 2000".
Nachdem die Vorsitzenden und Geschäftsführer der Kreisbauernverbände an den beiden Vortagen in Koblenz anlässlich Klausurtagung zum selben Thema Beschlüsse fassten, durfte Herr Kampmann den Zuhörern in Lindenholzhausen diese präsentieren.
Sollte die EU-Kommission in Brüssel ihre heute bekannten Ideen wirklich in die Tat umsetzen, sähe es für die heimische Milchwirtschaft düster aus. Der Deutsche Bauernverband entwickelt hierzu seine eigene Strategie, die jedoch auch nicht unwidersprochen blieb. Vor allen Dingen der Wegfall der Quoten bzw. deren Wertigkeit stand immer wieder im Mittelpunkt der Diskussion .Viele Landwirte fühlen sich hierbei betrogen. Für einige Quotenverpächter hat die Pacht existentielle Bedeutung. Diese Aspekte machten die Anwesenden natürlich nachdenklich einig waren sich jedoch alle über ein grundlegendes Übel der jetzigen Quotenregelung. Es darf nicht sein, dass immer mehr Quote im Besitz von sogenannten Sofamelkern oder sogar Nichtlandwirten gelangt. Der unbedingte Verkaufszwang bei Aufgabe der Milchviehhaltung fand bei den Zuhörern Zustimmung. Über die finanzielle Abfindung wird jedoch noch gesprochen werden müssen. Eine automatische Übertragung von Quote von Verpächter auf Pächter ohne finanziellen Ausgleich, wie vom DBV gefordert, kann es jedoch auch nicht geben, dazu sind die betroffenen Landwirte viel zu erfindungsreich. Die bisher gemachten Erfahrungen im Umgang mit der Milchquotenregelung lassen erwarten, dass auch bei einer neuen Regelung neben dem Berufstand der Landwirte der der Advokaten schon jetzt die EU -Beschlüsse erwartet. Nachdem letztlich alle Fragen der Diskussionsteilnehmer mehr oder weniger beantwortet waren, konnte die Veranstaltung, die man zu den erfolgreicheren ihrer Reihe zählen durfte geschlossen werden. Der Vorsitzende, Klaus-Martin Rompel dankte Herrn Kampmann und überreichte ihm ein nicht alltägliches, aber passendes Präsent, nämlich einen Querschnitt aus seinem Hofladen, wobei die Flasche Frischmilch nicht fehlen durfte.

Die o.g. Geschäftsstelle wird am 12 Mai 1998 ab 16.00 Uhr offiziell eröffnet.
Alle Interessierten sind hierzu herzlich eingeladen.